Bambus Charcoal in der Kosmetik

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Aktivkohle gilt seit geraumer Zeit als Geheimtipp bei Beauty-Produkten. Das hört sich zunächst ungewöhnlich an, doch Aktivkohle hat der Kosmetik tatsächlich sehr viel zu bieten. Sie ist nicht mit der Holzkohle auf dem Grill zu vergleichen, obgleich auch Holzkohle ebenso wie Braun- und Steinkohle das Ausgangsmaterial sein kann. Weitere Rohstoffe für Aktivkohle sind Torf, Olivenkerne, Kokosnussschalen und Bambus.

Anwendungen von Aktivkohle

Aktivkohle filtert und trägt Katalysatoren, das macht sie für verschiedene Anwendungen wertvoll. Unter anderem wird sie in Wasserfiltern eingesetzt (Aktivkohlefilter), in der Kosmetik nennt man sie Charcoal. Deren Herstellungsprozess ist extrem aufwendig. Die aus 90%igem Kohlenstoff bestehende Aktivkohle ist sehr porös, sie ähnelt einem Schwamm. Für die Kosmetik wird sie gern aus Bambus gewonnen, wofür die Nebenprodukte der Herstellung von Bambusessig dienen. Die großporige Bambus-Aktivkohle enthält nach wie vor die wertvollen Bambus-Inhaltsstoffe. Sie ist sogar als Lebensmittelzusatzstoff E153 zugelassen.

Einsatz der Charcoal in der Kosmetik

In Masken, Deodorants, Peelings und weiteren Produkten ist Charcoal oft zu finden. Sie absorbiert stark und reinigt daher die Haut besonders gründlich. Rückstände von Umweltbelastungen, Schmutz, Talgablagerungen und Bakterien werden der Haut tiefenwirksam entzogen, sie lassen sich dann einfach abwischen. Das Prinzip wirkt auf dieselbe Weise bei Gesichtsmasken und Peelings, bei Anwendungen gegen Pickel und Hautunreinheiten sowie selbst bei Deodorants. Charcoal gibt es inzwischen sogar in Zahnpflegemitteln. Sie erscheint als extrem feine Mikropartikel, welche auch auf Zähnen Verfärbungen schonend und sanft beseitigen. Kosmetikprodukte mit Holzkohle sind erfreulicherweise sehr hautverträglich, es sind bislang keine Nebenwirkungen und Nachteile bekannt. Selbst Allergien kommen so selten vor, dass sie kaum erwähnt werden. Das gilt für äußerliche Anwendungen. Eine innere Anwendung von Aktivkohle gibt es auch, sie ist in einigen Medikamenten enthalten. Diese Anwendung erfolgt nur auf ärztliche Anweisung, weil die Aktivkohle mit dem Wasser im Körper auch Vitamine und Mineralstoffe absorbiert.

Was ist bei der Anwendung von kosmetischer Aktivkohle zu beachten?

Peelings mit Charcoal sind nicht unbegrenzt haltbar. Sie können nach Ablauf ihrer Zeit ranzig werden. Doch es sind sehr ökologische Produkte, die in asiatischen Ländern gern in Seifen verwendet werden. Diese reinigen die Haut sorgfältig und verleihen ihr gleichzeitig genügend Feuchtigkeit. Solche Seifen enthalten noch weitere wertvolle Inhalte wie Reismilch oder Kokosöl. Charcoal hat praktisch keinerlei Nachteile, weshalb die Einsatzbereiche immer größer werden. Jegliche Vorurteile sind daher überflüssig, gesundheitsbewusste Verbraucher dürfen diesen Produkten bedenkenlos vertrauen. Zu beachten wären lediglich mögliche chemische Zusatzstoffe. Diese könnten bei einigen Hauttypen Unverträglichkeiten auslösen. Grundsätzlich bereichert die reine Charcoal aber sehr die Kosmetik.

Wie entsteht Aktivkohle?

Aktivkohle hat ihren Namen, weil für ihre Herstellung Holzkohle aktiviert wird. Es gibt hierfür zwei Verfahren:

Bei einer Gasaktivierung wird Koks einem Gasstrom aus Kohlendioxid, Wasserdampf und Luft bei 700 – 1.000 °C ausgesetzt. Der Koks verbrennt teilweise zu einem hochporösen, aktiven Kohlenstoffgerüst.
Bei einer chemischen Aktivierung werden unverkohltes Material und dehydratisierende, oxidierende Chemikalien miteinander vermischt und auf 400 – 800 °C erhitzt. Aktivierungsmaterialien können Schwefelsäure, Zinkchlorid oder Phosphorsäure sein. Diese Stoffe werden nach der Aktivierung der Kohle vollständig zurückgewonnen.
Weitere Einsätze von Aktivkohle

Wie wichtig und wertvoll Aktivkohle ist, lässt sich an den umfassenden Einsatzgebieten ablesen. Auch die Medizin, die Lebensmittelindustrie, die Chemie und die Wasseraufbereitung beziehungsweise Abwasserbehandlung benötigt Aktivkohle.Sie ist in zahllosen Produkten enthalten, mit denen wir täglich in Kontakt kommen. Für Paraffine, Enzyme, Glycerin, Wachse, organische Säuren wird Aktivkohle zur Reinigung ebenso benötigt wie zur Desodorierung und Entfärbung von Gelantine, zur Reinigung von Zuckerlösungen und Stärkeprodukten sowie zur Behandlung von Speiseölen und -fetten, Suppenwürzen, Glutamat, Fruchtsäften, Bier & Wein sowie Extrakten. Die Wirkung der Aktivkohle basiert unter anderem auf Anziehungskräften im Molekularbereich auf der riesigen Oberfläche der porösen Kohlestückchen.